Wettbewerb 2016

DE
Paula van Brummelen

Responsive Surfaces

 

Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von flexiblen Oberflächen, die zugleich mit sensorischen sowie reaktiven Fähigkeiten ausgestattet sind. Durch die Integration von Aktoren, Sensoren und teilweise auch Steuereinheiten innerhalb einer Oberfläche entstehen flexible Gesamtsysteme, welche auf Reize ihrer Umwelt, in Form von Berührungen, mit flüssigen Bewegungen innerhalb der Oberflächenstruktur reagieren können. Ein Schwerpunkt liegt bei Responsive Surfaces auf der Entwicklung eines Oberflächenaufbaus, der ohne starre Materialen auskommt und sich von der oftmals auftretenden Unterteilung kinetischer Strukturen in „festes Tragwerk“ und „flexible Hülle / bewegende Elemente“ distanziert. Responsive Surfaces basiert auf einem System zweier übereinander angeordneten textilen Ebenen, von welchen sich die Obere durch den Einsatz von Formgedächtnislegierungen verschieben lässt. In beiden Textilebenen verankerte Einzelformen bilden durch ihre repetitive Anordnung die Oberflächenstruktur von Responsive Surfaces. Bei einer Verschiebung der oberen Ebene neigen sich diese Elemente abhängig von der Bewegungsrichtung der oberen Ebene. Dieser Oberflächenaufbau bietet zudem Integrationsmöglichkeiten für Sensoren und Steuereinheiten und kann so als hautähnliches intelligentes Membransystem gesehen werden, in dem die Trennung von Funktion, Material und Ausdrucksform aufgehoben ist.

 
Preisträgerin
Sonderpreis des Industrieverein Sachsen 1828 e.V.

 

Biografie

Paula van Brummelen hat an der Hochschule der Künste Bern den Master in Vermittlung in Kunst und Design absolviert, an der Universität Bern Kunstgeschichte studiert und 2016 an der Weißensee Kunsthochschule Berlin ihren Master in Textil- und Flächendesign abgeschlossen. Ausgewählte Ausstellungen: Neu Now Festival, Art Basel, Campus der Künste, Basel (2015); Seeing as hearing, Hanns Eisler Kunsthochschule, Berlin (2015); Schlaue Textilien, Fraunhofer Forum, München (2012).